Tatsächliche Verhaltensanalyse (vor allem Handlungseinblicke)
Crowdfunding
Beim Crowdfunding werden Online-Plattformen genutzt, um von einem breiten Publikum finanzielle Unterstützung für eine neue Idee, ein Projekt oder ein Produkt zu erhalten, bevor es vollständig umgesetzt ist. Dieser Ansatz dient als Instrument zur Marktvalidierung, bei dem die Erfinder ihr Konzept vorstellen und um Vorbestellungen oder Spenden von potenziellen Kunden bitten. Wenn die Idee Anklang findet und das angestrebte Finanzierungsziel erreicht wird, ist dies ein deutlicher Indikator für das Interesse des Marktes und trägt dazu bei, das finanzielle Risiko zu mindern, indem die Mittel im Voraus gesichert werden. Eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne kann auch das Startkapital für die Produktion und die Validierung des Konzepts durch eine engagierte Gemeinschaft liefern. Sie birgt jedoch das Risiko, dass die Idee von potenziellen Nachahmern kopiert wird, und muss bei Produkten, die sich an ein B2B-Publikum richten, möglicherweise effektiver sein.
Vorverkäufe
Der Vorverkauf ist eine Validierungstechnik, bei der ein Unternehmen mit potenziellen Kunden in Kontakt tritt, um deren Interesse und Bereitschaft zum Kauf eines Produkts vor dessen tatsächlicher Entwicklung zu ermitteln. Diese Methode kann die direkte Kommunikation mit Kunden oder die Einrichtung eines Vorbestellungsmechanismus, z. B. eine Schaltfläche auf einer Landing Page, beinhalten. Auf diese Weise lassen sich finanzielles Engagement und wertvolles Kundenfeedback in einer frühen Phase des Produktentwicklungszyklus einholen. Diese direkte Interaktion mit dem Kunden kann tiefere qualitative Erkenntnisse liefern, die insbesondere bei der Erstellung von Benutzer-Personas oder der Anpassung des Produkts an spezifische Bedürfnisse nützlich sind. Der Vorverkauf kann zwar zeit- und arbeitsintensiv sein, ist aber ein deutlicher Hinweis auf den potenziellen Erfolg des Produkts auf dem Markt.
Suchmaschinen-Recherche
Bei dieser Methode wird untersucht, ob die Menschen aktiv online nach einer Lösung für ihr Problem suchen, was darauf hindeutet, ob das Problem für den Endnutzer eine Lösung wert ist. Sie unterstreicht die Bedeutung des Verständnisses der tatsächlichen Suchabsicht gegenüber dem hypothetischen Interesse.
Testen von Nachrichten
Eine Validierungsmethode, bei der Sie potenziellen Kunden Ihr Problem oder Ihre Lösung in Form von Botschaften präsentieren und deren Reaktion darauf messen, um so die Hypothesen zu testen und zu beurteilen, ob das Problem für sie wichtig genug oder die Lösung angemessen ist.
Drahtgitter
Eine Validierungsmethode, bei der digitale Wireframes als begrenzte Simulation Ihrer Produktlösung für die Benutzerinteraktion verwendet werden und als statischer visueller Leitfaden zur Identifizierung potenzieller Usability-Probleme und nicht intuitiver Elemente dienen.
Attrappen
Bei einem App Mockup wird ein klickbarer Prototyp einer Anwendung oder eines digitalen Dienstes ohne Programmierung erstellt. Diese Methode ermöglicht es Designern oder Personen mit wenig Designerfahrung, schnell einen Prototyp zu erstellen, mit dem die Benutzer interagieren können. Der Hauptvorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass Iterationen und Verfeinerungen auf der Grundlage von Nutzerfeedback getestet werden können, bevor mit der vollständigen Entwicklung begonnen wird. Die Benutzer können durch die wichtigsten Funktionen der App navigieren, z. B. durch die Startseite und die Anmeldeabläufe, und so Einblicke und Rückmeldungen geben, die letztlich Zeit und Geld im Entwicklungsprozess sparen können.
Physische Prototypen
Die Erstellung eines greifbaren, grundlegenden Produktmodells ermöglicht reale Tests, indem potenzielle Nutzer mit einer konkreten Darstellung interagieren können. Dieser Ansatz ist vorteilhaft, um die Praktikabilität und Benutzerfreundlichkeit eines Konzepts zu bewerten, da er direktes Feedback aus der Praxis liefert. Oft werden leicht zu beschaffende und kostengünstige Materialien verwendet, um eine einfache Produktversion zu konstruieren, was für die frühe Entwicklungs- und Entscheidungsphase entscheidend sein kann.
Ein-Feature-MVP
Bei dieser Methode, die sich auf ein einziges wesentliches Element eines Produkts konzentriert, wird eine minimalistische Version erstellt und getestet, die nur diese eine Kernfunktion enthält. Dieser Ansatz ist darauf ausgelegt, die grundlegenden Hypothesen über die Notwendigkeit und Funktionalität des Produkts zu hinterfragen und zu verifizieren. Es handelt sich um einen rationalisierten Prozess, der sich auf den wichtigsten Aspekt des Produkts konzentriert, um seine Auswirkungen und sein Potenzial auf dem Markt zu bewerten. Diese Technik ist oft ein erster Schritt vor der Entwicklung einer umfassenderen Version des Produkts.
Bare Bone MVP
Bei dieser Validierungsmethode wird ein grundlegendes, aber funktionsfähiges Modell eines Produkts erstellt, das nur die wichtigsten Funktionen enthält, die für erste Tests benötigt werden. Es handelt sich um einen pragmatischen Ansatz, bei dem leicht zugängliche Ressourcen und Werkzeuge eingesetzt werden, um eine Version des Produkts zu erstellen, die potenziellen Kunden präsentiert werden kann. Ziel ist es, das Interesse der Kunden abzuschätzen und frühe finanzielle Zusagen zu erhalten, um die Lebensfähigkeit des Produkts zu testen, ohne dass eine umfassende Entwicklung erforderlich ist. Diese Methode ist bei Softwarelösungen weit verbreitet und folgt in der Regel auf die Erstellung eines MVP mit einer einzigen Funktion, der als Brücke zwischen dem Konzept und dem vollständig realisierten Produkt dient.
Produkt Stimulation
Bei dieser Methode werden mit Hilfe fortschrittlicher digitaler Werkzeuge virtuelle Modelle eines Produkts erstellt, die die Erkundung und Prüfung seiner Merkmale und Funktionen in einer simulierten Umgebung ermöglichen. Sie ist besonders vorteilhaft für komplizierte Produkte, bei denen ein physisches Prototyping kostspielig oder unpraktisch sein kann. Die Simulation ist ein prädiktives Instrument, das die Entscheidungsfindung unterstützt und das mit der Produktentwicklung verbundene Risiko verringert, indem es potenzielle Probleme bereits in einem frühen Stadium des Entwurfsprozesses aufzeigt. Diese Technik, die oft spezielle Software und Fachwissen erfordert, kann verschiedene Simulationen umfassen, z. B. mechanische, fluiddynamische und strukturelle Analysen, und so zu einem effizienteren und verfeinerten Produktentwicklungszyklus beitragen.
Hochstapler-Judo
Bei dieser Strategie wird ein bestehendes Produkt oder eine Dienstleistung als Ihr eigenes Produkt präsentiert, um direktes Feedback von potenziellen Nutzern zu erhalten. Bei dieser Methode wird so getan, als ob, um das Interesse und Verhalten der Kunden zu ermitteln. Bei dieser Technik werden in der Regel vorhandene Materialien verändert, um Markenelemente zu entfernen oder zu ersetzen. So kann ein Unternehmen echte Reaktionen und Rückmeldungen der Nutzer sammeln, ohne zunächst in die Produktentwicklung zu investieren. Es ist eine schnelle und kosteneffiziente Methode, um die Reaktionen des Marktes auf ein Konzept zu testen, indem bereits vorhandene Ressourcen genutzt werden.
Concierge-Dienst
Bei der Concierge-Methode handelt es sich um eine praktische Validierungstechnik, bei der eine Person Dienstleistungen oder Funktionen manuell und nicht durch automatisierte Systeme bereitstellt. Ziel ist es, den Kunden ein individuelles Erlebnis zu bieten und gleichzeitig aus den direkten Interaktionen zu lernen. Diese Methode bietet Einblicke in die Kundenbedürfnisse und das Wertversprechen des Produkts oder der Dienstleistung. Sie ist von Vorteil, um das Kundenerlebnis zu verstehen und zu verfeinern, bevor in Technologie oder Automatisierung investiert wird. Obwohl dieser Ansatz ressourcenintensiv und möglicherweise nicht skalierbar ist, ist er von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht, tiefe Einblicke in die Kundenbedürfnisse zu gewinnen und die Kernfunktionalität einer Dienstleistung oder eines Produkts zu validieren.
Der Zauberer von Oz
Die "Wizard of Oz"-Methode beinhaltet die manuelle Ausführung von Diensten, während sie dem Kunden so präsentiert werden, als ob sie automatisiert wären. Mit dieser Technik lässt sich die Erfahrung eines voll funktionsfähigen Produkts simulieren, ohne dass die tatsächliche Infrastruktur vorhanden ist. Der Kunde interagiert mit dem, was er als komplettes System wahrnimmt, aber hinter den Kulissen erledigt der Dienstleister die Arbeit manuell. Auf diese Weise lassen sich die Erfahrungen der Nutzer und die Machbarkeit des Dienstes testen, bevor Ressourcen für die Entwicklung der automatisierten Systeme bereitgestellt werden. Dies ist ein praktischer Ansatz zur Validierung von Konzepten und Kundenzufriedenheit, auch wenn es viel Zeit und Arbeit erfordert, um die Illusion der Automatisierung aufrechtzuerhalten.
A/B-Tests
A/B-Tests sind eine vergleichende Methode, bei der zwei Varianten eines einzelnen Elements gegeneinander getestet werden, um festzustellen, mit welcher Variante ein bestimmtes Ziel besser erreicht werden kann. Dieses Ziel kann von der Verbesserung der Nutzerbindung bis zur Steigerung der Konversionsraten auf einer Website reichen. Bei diesem Verfahren werden die beiden Versionen gleichzeitig einem ähnlichen Publikum präsentiert, und anschließend wird analysiert, welche Version effektiver ist. Es wird häufig auf eine Vielzahl digitaler Inhalte angewandt, z. B. auf die Überschriften von E-Mail-Kampagnen, die Layouts von Webseiten und Call-to-Action-Schaltflächen, und ist damit ein vielseitiges Instrument für datengestützte Entscheidungen. Diese Technik ist einfach und in hohem Maße quantifizierbar, obwohl sie eine ausreichende Anzahl von Nutzern erfordert, um statistisch signifikant zu sein.
Bezahlte Anzeigen
Online-Werbekampagnen dienen als Methode, um die Reaktion des Marktes auf ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bewerten. Unternehmen können mit Hilfe von Plattformen wie Facebook, Google und LinkedIn bestimmte Zielgruppen ansprechen und das Interesse anhand der Klick- und Konversionsraten messen. Diese Form des Testens gibt Aufschluss darüber, welche Merkmale Kunden anziehen, wie viel sie zu zahlen bereit sind und wie groß der potenzielle Markt ist. Es ist ein direkter Weg, um Besucher auf eine Landing Page zu leiten und Daten über das Verhalten und die Vorlieben der Kunden zu sammeln. Obwohl sie schnelle Ergebnisse und wertvolle Daten liefert, ist sie mit Kosten verbunden und erfordert Marketing-Fachwissen, um sie effektiv durchzuführen. Außerdem werden Online-Werbekampagnen oft mit A/B-Tests kombiniert, um Marketingstrategien und Produktangebote zu verfeinern.
Stated Behaviour Analysis (Hauptsächlich meinungsbasierte Einblicke)
Picknick auf dem Friedhof
Diese Methode schlägt vor, die wichtigsten Misserfolge innerhalb einer Branche zu untersuchen, um die Gründe dafür zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt darauf, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, um zukünftige Ideen zu entwickeln und die Wiederholung erfolgloser Versuche zu vermeiden.
Generative Forschung
Ein qualitativer Ansatz, der generative Forschung einsetzt, um klarere Signale über den Kunden zu erhalten. In diesen Sitzungen geht es darum, mehr über den Nutzer und seine Probleme, Gewohnheiten und Kontexte zu erfahren, ohne von einer bestimmten Hypothese auszugehen, wobei der Schwerpunkt auf Motivationsfaktoren und Kontextbeobachtung liegt.
Interviews mit Verbrauchern/Nutzern/Kunden
Interviews sind eine Methode, um durch grundlegende und persönliche Interaktionen aktiv zu lernen, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, zu verstehen, ob das Produkt einen echten Bedarf deckt und ein echtes Problem löst, und um zu sehen, ob die Lösung bei den Kunden Anklang findet.
Verständnistest
Diese Methode wurde entwickelt, um falsche negative Vorurteile zu beseitigen, indem bewertet wird, ob die Kunden die Botschaft verstehen. Ziel ist es, zu sehen, ob mindestens 80 % der Kunden eine positive Konversion beim Verstehen des Wertversprechens zeigen können.
Merkmal Sortierkarten
Eine Methode, bei der die Benutzer Karten für bestimmte Funktionen sortieren, um Muster zu entdecken, die die Prioritäten und Erwartungen der Benutzer für die Organisation von Funktionen aufzeigen.
Prozess-Simulation
Die Prozesssimulation ist eine Methode zur virtuellen Darstellung und Analyse des Arbeitsablaufs eines aktuellen oder geplanten Systems. Organisationen können mit Änderungen und Verbesserungen in einer risikofreien Umgebung experimentieren, indem sie ein animiertes Modell erstellen, das die Abläufe nachbildet. Dieser Ansatz ist besonders nützlich, um die betriebliche Effizienz zu optimieren und verschiedene Szenarien zu evaluieren, ohne die tatsächlichen Abläufe zu stören. Die aus den Simulationen gewonnenen Erkenntnisse können in strategische Entscheidungen einfließen und dazu beitragen, die Ergebnisse von Prozessanpassungen vorherzusagen, bevor sie in die Praxis umgesetzt werden. Für eine effektive Durchführung sind ein solides Verständnis der aktuellen Abläufe sowie häufig spezielle Software und Fachwissen erforderlich.
Erklärungsvideos
Erklärvideos sind ein visuelles Kommunikationsmittel zur Veranschaulichung der Funktionsweise einer Dienstleistung oder eines Produkts. Diese Videos werden so gestaltet, dass sie eine reale Anwendung oder ein Szenario simulieren, in dem das Produkt verwendet wird. Sie dienen als Mittel zur Darstellung des Wertversprechens und der Funktionalität eines Angebots und können die Kaufentscheidung von Kunden beeinflussen. Durch eine Mischung aus Erzählung, visuellen Elementen und Audio zielen diese Videos darauf ab, das "Wer", "Was" und "Warum" des Produkts oder der Dienstleistung zu verdeutlichen, was sie zu einem überzeugenden Medium macht, um komplexe Informationen auf zugängliche und ansprechende Weise zu vermitteln.
Ko-Kreation
Co-Creation ist ein gemeinschaftlicher Ansatz für die Produkt- oder Lösungsentwicklung, bei dem von Anfang an eine Partnerschaft mit einem wichtigen Kunden eingegangen wird. Bei dieser Methode werden die Erkenntnisse des Kunden, seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit und sein Wissen über seine geschäftlichen Anforderungen genutzt, um eine Lösung zu entwickeln, die genau auf die Marktanforderungen abgestimmt ist. Sie konzentriert sich auf den Aufbau einer Beziehung zum Kunden, was zu einem besseren Verständnis des Marktes und maßgeschneiderten Produktmerkmalen führen kann. Durch die direkte Einbindung der Kunden in den Entwicklungsprozess können die Unternehmen sicherstellen, dass das Endprodukt eher den Bedürfnissen und Zielen des Kunden entspricht. Auch wenn die direkte Einbindung des Kunden und die wertvollen Einblicke von Vorteil sind, hängt die Co-Creation davon ab, dass man einen willigen Partner hat und effektiv über den Fachjargon hinaus kommunizieren kann.